Comeback 2013: Na Du! – Impressionen vom Markt der Möglichkeiten

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Comeback 2013 – von Jörg Wild.

Auf dem Markt der Möglichkeit tummeln sich die Institutionen, die um neue Interessierte buhlen

Es ist der Tag der aussagekräften T-Shirts. Nicht nur die pfiffig gestalteten Infotische, die bunten Stellwände und die übersichtlich ausgelegten Flyer locken junge Leute an. Ob EuroPeers oder Greenpeace oder einfach nur schicke Farben mit knackigen Blickfängern. Guck mich an, und ich erzähl dir was.

Da wird auf den engen Gängen des Bürgerhauses Stollwerck aus dem „Markt der Möglichkeiten“ schnell eine Kontaktbörse für gute Ideen. Wer sich bisher noch nicht kennen gelernt hat, der hat hier seine letzte Chance. Klar, Organisationen mit Präsentationserfahrungen tun sich da leicht. Greenpeace hat gleich eine ganze Ecke belegt, per Beamer sehen wir toughe Umweltschützer gegen Walfangboote ankämpfen. Und natürlich wirbt die Organisation um Sympathie und Unterschriften für die Befreiung ihrer Mitarbeiter, die in Russland vor Gericht stehen. Jetzt zeigt das System Putin ihnen, wer den längeren Hebel hat – und die Comeback-Freiwilligen sind natürlich auf der richtigen Seite. „Na ja, hier haben wir natürlich die perfekte Zielgruppe: Begeisterungsfähige junge Leute, die bewiesen haben, dass sie sich engagieren wollen. Die möchten wir natürlich für die Arbeit unserer örtlichen Büros gewinnen“, sagt Christina Nöthlings.

Daneben empfängt die Aktion für interkulturelle Begegnungen AFS. Allerdings kein Mitarbeiter, kein peppiges T-Shirt – nur Papier. Das geht besser, also weiter zu WinD. Der Verein Weltwärts in Deutschland wird durch Shiva Neumann vertreten und wirbt damit, dass er eine Plattform von Freiwilligen für Freiwillige bietet. Ganz neu ist die Organisation und deshalb „noch in alle Richtungen ausbaufähig“. Die Förderung des BMZ erlaubt es Heimkehrern, mittels WinD eigene Projekte wie Seminare oder Gruppentreffen zu organisieren.

Da geht Zuhause Weltweit e.V. weiter. Sehr persönlich empfängt der Standbetreiber seine Besucher mit einem „na Du“! Das schafft schnell eine zwischenmenschliche Beziehung, für die der Verein ja eh eintreten will. Weltweit besteht schon seit 2007 und will ebenfalls Ehemaligen eine Plattform für eigene Projekte bieten. Dazu gehören jährliche Rückkehrertreffen, eine Kamerun-Gruppe und eine Workshopreihe für die Begleitung von Ehemaligen. Wichtig ist dem e.V., dass politisches Bewusstsein geschärft wird, dass die Freiwilligen mit offenen Augen durch das Land gehen und sich beispielsweise mit den postkolonialen Strukturen in ihren Projektländern beschäftigen.

„Plattform“ ist überhaupt das Zauberwort der Zukunftsbörse. Wer nach dem EFD nicht die Hände in den Schoß legen will sondern ganz gezielt Projekte in „seinem Land“ fördern möchte, der findet hier Rat und Unterstützung. Das gilt für Zuhause Weltweit, WinD und auch Horizont. Die Freiwilligenagentur für den deutsch-polnischen Dialog e.V. ist durch Kathrin Heidenreich vertreten. Natürlich will sie nicht nur Polen-affine junge Leute ansprechen sondern auch andere Europa-Begeisterte. Trilate Projekte kann sie sich gut vorstellen. Aber egal was geplant ist: Ein Gespräch lohnt immer, denn Horizont bietet Beratung, Wissen und gute Connections zu Geldgebern.
Viel Material hat sich da in kurzer Zeit angesammelt. Dazu kommen dann noch professionelle Broschüren von JEF, den jungen Europäern in NRW, schöne Foto-KaLänder von Via e.V., dem Verein für internationalen interkulturellen Austausch und vieles mehr. Nur die Europeers haben kein Infomaterial nötig – die kennt hier jeder, und bei ihrer Infoveranstaltung herrscht heilloses Gedrängel. Egal, wer will nicht andere junge Deutsche von der Idee Europa überzeugen – so kurz nach der Heimkehr von einem spannenden neuen Lebenskapitel.

Internet: Impressionen vom Markt der Möglichkeiten im Blog

PDF: Comeback 2013: Hin und Weg 2. Ausgabe

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